Der Komondor ist ein ungarischer Herdenschutzhund.
Er stammt von Owtcharki ab, die von nomadischen Magyaren nach Ungarn gebracht
wurden. Der Rassename ist wahrscheinlich aus dem Begriff „komondor kedvu“ =
schwermütig, grob, ärgerlich entstanden, was eine treffende Beschreibung eines
Herdenschutzhundes ist.
In seiner Heimat beschützt der Komondor seit Jahrhunderten selbständig die Herden
seiner Besitzer. Er dominiert die anderen Tiere und schließt auch Kinder in seine
Aufgabe ein. Er ist ein aufmerksamer und zuverlässiger Wächter für Tiere, Eigentum
und Familie.
Der Komondor kam in den 30er Jahren in die USA. Dort ist er mehr Ausstellungs- als
Arbeitshund. Seine Eigenschaften als selbständiger Beschützer von Mensch und
Besitz wurde einigen Hunden zum Verhängnis. Sie wurden als bösartig
eingeschläfert, weil sie ihren Herren und dessen Eigentum bewachten.
Der Komondor erreicht eine Schulterhöhe von mindestens 60cm (Hündin) und 65cm
(Rüde), bei einem Gewicht von 36-51 kg.
Das weiße Fell ist lang, dick, verfilzt und zottig mit Schnürenbildung, welche nur bei
wenigen Hunderassen auftritt.
Der Arbeitskomondor wird nicht gekämmt. Er ist zottig, ungepflegt und mit großen
Fellmatten behängt. Dieses verfilzte Fell dient als Panzer gegen Raubtiere und
Witterung und es soll dem Hund das Aussehen eines Schafes verleihen.
Die Pflege eines Ausstellungshundes ist äußerst aufwendig und beginnt im
Welpenalter. Die Schnüre werden wöchentlich bis zu 2 Stunden mit der Hand
getrennt. Das Trockenföhnen nach dem Baden kann 4-8 Stunden in Anspruch
nehmen. Die weiße Farbe erschwert die Pflege noch zusätzlich.
Der Komondor ist sicher kein Hund für „Jedermann“. Vor der Anschaffung sollte man
sich mit dem Wesen der Herdenschuzhunde eingehend befassen. Züchter
empfehlen frühzeitige Erziehung zur Unterordnung, denn der Komondor ist gerne
sein eigener Herr.
Quelle : | Kynos Atlas -Hunderassen der Welt |